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Arktische Orte im Frühjahr

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Ein paar weitere Satellitenbilder vom Frühling in der Arktis – diesmal von den nördlichsten Siedlungen auf der Erde.

Der nördlichste dauerhaft bewohnte Ort auf dem Planeten ist bereits seit langem die Wetterstation und Militärbasis Alert im nördlichen Kanada am nordöstlichen Ende von Ellesmere Island bei 82.5 Grad nördlicher Breite.

Alert, Ellesmere Island

Als nächstes folgt etwa ein Grad weiter südlich die Station Nord im Nordosten Grönlands, ein Dänischer Militärposten. Im Gegensatz zu allen anderen Orten die ich hier zeige, welche sich nahe der Küste befinden und zumindest im Sommer per Schiff erreichbar sind, ist diese Station meist das ganze Jahr lang nur aus der Luft und über Land erreichbar, so dass alles benötigte per Flugzeug eingeflogen werden muss.

Station Nord, Grönland

Noch mal fast ein Grad weiter Südlich bei 80.8 Grad Nord liegt Nagurskaja auf Alexandraland, Franz-Josef-Land. Diese Militärstation ist in den letzten Jahren stark erweitert worden – ich habe vor zwei Jahren ein Bild eines Versorgungskonvois für die Station gezeigt.

Nagurskaja, Franz-Josef-Land

Alle bis jetzt gezeigten Orte sind in den 1950er Jahren während des kalten Krieges etabliert worden. Bei allen handelt es sich um militärische Stationen mit Zugangsbeschränkungen. Die nördlichste für Besucher frei zugängliche Siedlung ist Ny-Ålesund auf Spitzbergen, welche hauptsächlich der wissenschaftlichen Forschung dient.

Ny-Ålesund, Spitzbergen

Auch auf Spitzbergen, ein kleines Stück weiter südlich, liegt Longyearbyen welches mit mehr als 2000 Einwohnern die nördlichste größere Siedlung ist. Auf dem Plateau südlich des Flughafens auf der linken Seite des Bildes kann man die Antennen der Svalbard Satellite Station erkennen, welche auch einen großen Teil der Bilder empfängt, welche ich hier zeige.

Longyearbyen, Spitzbergen

Diese beiden Orte auf Spitzbergen sind mehr als einhundert Jahre alt, deutlich älter als die vorher gezeigten weiter nördlich, welche im kalten Krieg etabliert wurden. Im Gegensatz zu den anderen Orten, bei welchen so gut wie alle Ressourcen von anderswo herangeschafft werden müssen, werden die Siedlungen auf Spitzbergen von vor Ort abgebauter Kohle mit Energie versorgt.

Zum Abschluss ein Ort, welcher bezüglich der geographischen Breite nicht mehr mit den anderen konkurriert, jedoch durch die Lage auf der anderen Seite des Nordpols bedeutend ist. Es handelt sich um den russischen Stützpunkt auf der Kotelny-Insel, welcher wie Nagurskaja in den letzten Jahren deutlich erweitert wurde.

Темп, Kotelny-Insel

Hier noch mal die Positionen dieser Orte zusammen in einer Karte.

Alle Bilder auf Grundlage von Copernicus-Sentinel-2-Daten vom April und Mai 2017.

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