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Bilder von Inseln im Nordatlantik

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Während des Winters habe ich unter Verwendung neuer Daten des Sommers 2016 eine Reihe von neuen Satellitenbild-Zusammenstellungen produziert und ich freue mich, ein paar davon jetzt hier vorstellen zu können. Wie üblich finden sich mehr Details dazu unter services.imagico.de und Sie können mich bei Interesse an einer Verwendung gerne kontaktieren.

Spitzbergen

Ich hatte bereits 2015 ein Spitzbergen-Mosaik vorgestellt, welches nach wie vor das beste verfügbare Bild dieser Art ist in Hinblick auf Gleichmäßigkeit, Konsistenz der Farben und dem Fehlen von Wolken ist. Aber es gibt natürlich immer Raum für Verbesserungen. Hier ist jetzt ein neues Bild der selben Gegend auf Grundlage von Sentinel-2-Daten von 2016. Die offensichtlichste Verbesserung ist natürlich die etwas höhere Auflösung, das ist jedoch nicht der einzige Unterschied.

Sentinel-2-Mosaik von Spitzbergen

Das neue Bild basiert fast vollständig auf Sentinel-2-Daten von nur einem Sommer, was recht erstaunlich ist wenn man bedenkt, dass das vorherige Bild drei Jahre an Landsat-8-Daten verwendet und trotzdem noch einige Landsat-7-Bilder dazu. Der Grund liegt in der recht eigenartigen Aufnahmeplanung von Sentinel-2. Während der Betrieb von Landsat auf eine gleichmäßige 16-Tage-Abdeckung der Landflächen der Erde abzielt und deshalb bei hohen Breiten eine Menge Aufnahme-Gelegenheiten auslässt, welche nicht für das 16-Tage-Intervall nötig sind, wurde bei Sentinel-2 zumindest in Europa anders verfahren. Dies führte im Sommer über Spitzbergen zu einer sehr hohen Aufnahme-Frequenz. Illustriert wird dies auch in meiner Abdeckungs-Karte. Dadurch entstanden eine Menge recht nutzlose Aufnahmen, denn es gibt über Spitzbergen insbesondere im Sommer viele Wolken. Jedoch gibt es hierdurch auch eine recht große Anzahl von Bildern von den wenige Zeitfenstern mit gutem Wetter während des Sommers im letzten Jahr.

Meine Gefühle dazu sind etwas gemischt. Natürlich ist das schön für die Gegend um Spitzbergen. Wenn man jedoch im Auge behält, dass diese Aufnahme-Kapazität anderswo auch genutzt werden könnte, wo derzeit nur mit geringer Priorität Bilder gemacht werden, insbesondere in Asien und Südamerika, dann ist das global betrachtet eine etwas fragwürdige Stategie. Aber das ist natürlich eine politische Entscheidung von Seiten der ESA und die Chancen, dass die, die diese Entscheidungen letztendlich fällen empfänglich für solche globalen und langfristigen Überlegungen sind, ist vermutlich recht gering – Leute kommen nicht in solche Positionen indem sie derartige Überlegungen an die erste Stelle setzen.

Auch im Spitzbergen-Mosaik enthalten ist die Bäreninsel, welche beim Bild von 2015 nicht dabei war, weil es damals nicht genug gute Daten von dieser Insel gab.

Sentinel-2-Mosaik von Spitzbergen – Bäreninsel

Island

Das andere größere Mosaik zeigt Island. Island gehört zu den wirklich schwierigen Stellen in der nördlichen Hemisphäre außerhalb der Tropen was Wolken in Satellitenbildern betrifft. Bei der Produktion von 3d-Ansichten habe ich sonst meist stark auf Landsat-5-Bilder zurückgegriffen. Diese habe ich hier aufgrund ihres Alters und der geringen Auflösung nicht verwendet. Es gibt nach wie vor eine Menge Potential für Verbesserungen bei diesem Bild durch zusätzliche Daten, insbesondere durch ein knapperes Zeitfenster im Spätsommer mit weniger saisonalem Schnee. Dennoch ist dies das erste Mal, dass es mir möglich ist, ein solches Bild von Island gemäß meinen Qualitätsstandards zu produzieren.

Landsat-Mosaik von Island

Jan Mayen und die Färöer

Und dann habe ich noch zwei kleinere Bildzusammenstellungen von anderen Inseln im Nordatlantik, Jan Mayen und die Färöer. Das Bild von Jan Mayen basiert größtenteils auf Sentinel-2-Daten während die Färöer hauptsächlich mit Hilfe von Landsat-Bildern bearbeitet wurden.

Sentinel-2-Mosaik von Jan Mayen

Landsat-Mosaik der Färöer

Ein Klick auf die Bilder oben führt zu der detaillierteren Beschreibung auf services.imagico.de.

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